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Theodor Weißenborn, geboren 1933 in Düsseldorf, Studium der Kunstpädagogik,
Germanistik, Romanistik, Philosophie sowie der medizinischen Psychologie in Düsseldorf, Köln, Bonn, Würzburg und Lausanne. 1956 Examen
du Degré Supérieur de Francais Moderne. Förderpreis für Literatur der Stadt Köln (1976), Hörspielpreis des Ostdeutschen Kulturrates
(1969), Georg Mackensen-Preis für die beste deutsche Kurzgeschichte (1971), Erzählpreis des Ostdeut-schen Kulturrates (1973).
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Seit 1971 Mitglied des internationalen PEN Clubs. Veröffentlichung von Romanen, Erzählungen, Hörspielen, Essays und Lyrik. International bekannt
vor allem durch seine psychiatriekritischen Hörspiele ("Patienten", "Korsakow", "Der Papi", "Das Opfer einer Verschwörung", "E-Schock
& Neuroleptika", "Der Schneider von Ulm", "Amputatio capitis", "Thanatos" etc.), die u.a. ins Englische, Französische,
Italienische, Dänische, Finni-sche, Slowenische, Polnische, Tschechische und Ungarische übersetzt wurden.
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1990: Preis der Akademie der Künste für "Der Sündenhund" und Nominierung
für den PRIX ITALIA.
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Die Innenwelt der "Außenwelt"
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"Weißenborns Figuren sind Patienten in der Grundbedeutung des Wortes: Leidende,
die an dem Ausgestoßensein aus der Gesellschaft zugrunde gehen. Mit exaktem
psychologischen Realismus legt der Autor Schicht um Schicht ihres Charakters,
ihres sozialen Milieus, ihres gescheiterten Lebens bloß. Ihre Träume und Ängste, ihre Hoffnung und Verzweiflung offenbaren Grundmuster
menschlichen Verhaltens. So gehen diese sprachlich meisterhaft durch Assoziationen ausgelösten Monologe über die Bedeutung klinischer oder
soziologischer Studien hinaus; sie gewinnen in der virtuosen Verflechtung poetischer Fiktion und realer Vorgänge prägnante Gleichniskraft für die
Hinfälligkeit des Menschen."
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Westdeutsche Allgemeine Zeitung